News - In der westkurdischen Stadt Kobani herrscht noch so etwas wie Frieden. Bislang konnte sich Kobani aus dem Krieg weitgehend heraushalten. Die Kurden in Syrien gehen nämlich einen dritten Weg. Sie sind weder dem Regime des Diktators Bashar Al Assad noch der oppositionellen Freien Syrischen Armee zugeneigt.
Nach dem Abzug der Regimetruppen von Baschar al-Assad im Juli 2012 aus West-Kurdistan haben die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) die Verantwortung für die Verteidigung der Bevölkerung in dieser Region übernommen und die kurdischen Gebiete in einen de facto kurdischen Staat verwandelt.
Die Kurden machen in Syrien etwa 12-15 Prozent der Bevölkerung aus. Damit sind sie die größte ethnische Minderheit des Landes. Sie haben hier ihre eigene Armee und Polizei. Die ehemaligen offiziellen Einrichtungen des Baath-Regimes wurden in kurdischsprachige Schulen, Volksräte, Verteidigungskomitees, Kultur- und Jugendzentren, Stadträte, Gerichte umgewandelt. Die Namen von Städten haben sie aus dem Arabischen ins Kurdische übersetzt. Die kurdische Sprache wird in den Schulen gelehrt - etwas, das unter dem Assad-Regime verboten war.
Ismail Zagros, Video von Rûdaw
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